flugrattensuppe
Ich sitze mal wieder in der sonne vor mcdonalds. Ist es eine ironie des alltags, dass mcD die schönsten außenplätze in der osnabrücker innenstadt hat? Hinter mir prügeln sich auf einem stark zurecht gestutzten baum, es ist eigentlich nur noch ein baumstumpf, zwei tauben.
Ich rauche eine billige zigarre wie sie mein opa zu lebzeiten auch geraucht hat. Mein opa hat in seinen späteren jahren tauben gezüchtet. Ab und zu landete eine in der suppe. Also tot und gerupft. Nicht lebendig und aus versehen. Flugrattensuppe, na lecker. Später ist mein opa an krebs gestorben. Ich weiß gar nicht, ob es lungenkrebs war. Mein opa ist nach seinem tod nicht in der suppe gelandet; sondern unter der erde. Mit mitte sechzig. Ist auch nicht gerade alt geworden. Ich kann mich kaum noch an ihn erinnern. Ich war ungefähr 9 jahre alt, als ich ihn als kleines zusammengeschrumpeltes männchen noch mal kurz vor seinem tod gesehen habe. Da war er schon schwerhörig und leicht verwirrt. Ich habe es als kind nicht verstanden. Also weder die krankheit noch den tod. Für meine oma war sein tod eine art befreiung.
Ein straßenmusiker spielt nebenan auf seiner klarinette „yesterday“ von den beatles. Er trifft nicht alle töne, aber das stört mich gerade nicht. Ich treffe auch nicht immer den richtigen ton, und das sogar noch ohne instrument. Auf der letzten gegnerischen familienfeier wurde, als ich schon in der bahn auf dem weg nach hause saß, mein blog-text „familienfeier“ ohne mein wissen und gegen meinen willen vorgelesen. Es las der onkel, den ich in diesem text als sympathischen verlierer bezeichnet habe, laut vor. Kam bei den von mir im text beschriebenen personen wohl nicht so gut an. Habe ich mir von meiner freundin sagen lassen. Naja, man kann sich nicht nur freunde machen. Mal sehen, ob sie beim nächsten zusammentreffen noch mit mir reden.
Ansonsten döse ich so in der sonne vor mich hin, werde wohl knackig braun und freue mich auf den verspäteten frühling. Der wenig begabte straßenmusiker versucht es jetzt mit einem walzer. Meinetwegen. Wenigstens gibt er vor, über ein breites repertoir zu verfügen.
In ein paar tagen habe ich geburtstag. Das geburtstagsgeld meiner eltern brauche ich, um für meine freunde ein paar kisten bier hinzustellen und um den rest des monats zu bestreiten. Kaum geld zu haben ist oft ganz schön anstrengend. Kein geld, aber ansonsten reich, denke ich. Ist mir so wesentlich lieber als umgekehrt.
Jetzt trällert ein vögelchen gegen den walzer an. Wohl eine amsel, glaube ich. Mit vögeln kenne ich mich überhaupt nicht aus. Die amsel hat vor sich keinen becher oder hut, so dass ich ihr etwas kleingeld für ihre gelungene musikalische darbietung geben könnte. Jetzt sucht sie nach resten unter den mcD-tischen. Sie guckt mich fragend an, lehnt aber den angebotenen kaffee ab.
Vor mir stehen jetzt zwei rauchende russen, so um die zwanzig, und geben sich betont cool und männlich. Mich beeindrucken sie damit nicht. Aber ich bin wohl auch nicht ihre zielgruppe.
Koffein und nikotin feiern in meinen adern eine party. Und ich mache einfach mal mit. Will ja kein spassverderber sein.
Vielleicht kaufe ich mir gleich noch ein paar neue flipflops. Flipflops an (gepflegten) männerfüßen findet meine freundin nämlich gut. Meine alten habe ich im letzten sommer durchgelatscht. Nicht so gut findet meine freundin sonnenbrillengläser zum aufstecken. Solche habe ich mir bei fielmann bestellt. Diese hochklappfunktion der sonnenbrillengläser finde ich endgeil. Ich glaube, ich werde den ganzen sommer mit hochgeklappten sonnenbrillengläsern auf meiner brille rumlaufen. Bei manchen sachen bin ich eben stilsicher. Genau wie bei meinen gestrickten krawatten mit geradem abschluss. Da muss meine freundin durch. Ich halte mich ja auch zurück, wenn sie ihre kartoffelstampfer in eine leggins zwängt und das ganze durch einen rock nur notdürftig kaschiert. Wahrscheinlich bekomme ich für die letzten sätze mächtig ärger, aber als künstler muss man eben frei und unabhängig sein (hasi, du hast ganz zauberhafte beine, schön und schlank wie bei einem jungen rehkitz, bitte tu mir nichts!)
meine freundin amüsiert sich ja auch gern auf meine kosten (bspw. Über meinen bauch). Dabei bin ich gerade mal ein wohlgenährter mann in seinen besten jahren.
So, lieber leser, ich will dich mit den interna meiner beziehung nicht weiter langweilen. Der kaffee ist ausgetrunken, die zigarre geraucht, dem straßenmusiker ist wohl die luft ausgegangen und ich mache mich auf den heimweg. Nach diesem ereignisreichen vormittag wird es höchste zeit für einen ausgedehnten mittagschlaf.
Ich rauche eine billige zigarre wie sie mein opa zu lebzeiten auch geraucht hat. Mein opa hat in seinen späteren jahren tauben gezüchtet. Ab und zu landete eine in der suppe. Also tot und gerupft. Nicht lebendig und aus versehen. Flugrattensuppe, na lecker. Später ist mein opa an krebs gestorben. Ich weiß gar nicht, ob es lungenkrebs war. Mein opa ist nach seinem tod nicht in der suppe gelandet; sondern unter der erde. Mit mitte sechzig. Ist auch nicht gerade alt geworden. Ich kann mich kaum noch an ihn erinnern. Ich war ungefähr 9 jahre alt, als ich ihn als kleines zusammengeschrumpeltes männchen noch mal kurz vor seinem tod gesehen habe. Da war er schon schwerhörig und leicht verwirrt. Ich habe es als kind nicht verstanden. Also weder die krankheit noch den tod. Für meine oma war sein tod eine art befreiung.
Ein straßenmusiker spielt nebenan auf seiner klarinette „yesterday“ von den beatles. Er trifft nicht alle töne, aber das stört mich gerade nicht. Ich treffe auch nicht immer den richtigen ton, und das sogar noch ohne instrument. Auf der letzten gegnerischen familienfeier wurde, als ich schon in der bahn auf dem weg nach hause saß, mein blog-text „familienfeier“ ohne mein wissen und gegen meinen willen vorgelesen. Es las der onkel, den ich in diesem text als sympathischen verlierer bezeichnet habe, laut vor. Kam bei den von mir im text beschriebenen personen wohl nicht so gut an. Habe ich mir von meiner freundin sagen lassen. Naja, man kann sich nicht nur freunde machen. Mal sehen, ob sie beim nächsten zusammentreffen noch mit mir reden.
Ansonsten döse ich so in der sonne vor mich hin, werde wohl knackig braun und freue mich auf den verspäteten frühling. Der wenig begabte straßenmusiker versucht es jetzt mit einem walzer. Meinetwegen. Wenigstens gibt er vor, über ein breites repertoir zu verfügen.
In ein paar tagen habe ich geburtstag. Das geburtstagsgeld meiner eltern brauche ich, um für meine freunde ein paar kisten bier hinzustellen und um den rest des monats zu bestreiten. Kaum geld zu haben ist oft ganz schön anstrengend. Kein geld, aber ansonsten reich, denke ich. Ist mir so wesentlich lieber als umgekehrt.
Jetzt trällert ein vögelchen gegen den walzer an. Wohl eine amsel, glaube ich. Mit vögeln kenne ich mich überhaupt nicht aus. Die amsel hat vor sich keinen becher oder hut, so dass ich ihr etwas kleingeld für ihre gelungene musikalische darbietung geben könnte. Jetzt sucht sie nach resten unter den mcD-tischen. Sie guckt mich fragend an, lehnt aber den angebotenen kaffee ab.
Vor mir stehen jetzt zwei rauchende russen, so um die zwanzig, und geben sich betont cool und männlich. Mich beeindrucken sie damit nicht. Aber ich bin wohl auch nicht ihre zielgruppe.
Koffein und nikotin feiern in meinen adern eine party. Und ich mache einfach mal mit. Will ja kein spassverderber sein.
Vielleicht kaufe ich mir gleich noch ein paar neue flipflops. Flipflops an (gepflegten) männerfüßen findet meine freundin nämlich gut. Meine alten habe ich im letzten sommer durchgelatscht. Nicht so gut findet meine freundin sonnenbrillengläser zum aufstecken. Solche habe ich mir bei fielmann bestellt. Diese hochklappfunktion der sonnenbrillengläser finde ich endgeil. Ich glaube, ich werde den ganzen sommer mit hochgeklappten sonnenbrillengläsern auf meiner brille rumlaufen. Bei manchen sachen bin ich eben stilsicher. Genau wie bei meinen gestrickten krawatten mit geradem abschluss. Da muss meine freundin durch. Ich halte mich ja auch zurück, wenn sie ihre kartoffelstampfer in eine leggins zwängt und das ganze durch einen rock nur notdürftig kaschiert. Wahrscheinlich bekomme ich für die letzten sätze mächtig ärger, aber als künstler muss man eben frei und unabhängig sein (hasi, du hast ganz zauberhafte beine, schön und schlank wie bei einem jungen rehkitz, bitte tu mir nichts!)
meine freundin amüsiert sich ja auch gern auf meine kosten (bspw. Über meinen bauch). Dabei bin ich gerade mal ein wohlgenährter mann in seinen besten jahren.
So, lieber leser, ich will dich mit den interna meiner beziehung nicht weiter langweilen. Der kaffee ist ausgetrunken, die zigarre geraucht, dem straßenmusiker ist wohl die luft ausgegangen und ich mache mich auf den heimweg. Nach diesem ereignisreichen vormittag wird es höchste zeit für einen ausgedehnten mittagschlaf.
bratapfel-süß-sauer - 10. Apr, 11:03