kreisverkehrentrümpelung
Ich bin schön blöd. Also mehr blöd als schön. Ich sitze leicht verkatert vor meinem laptop und muss einen text über eine EU-richtlinie zur entrümpelung des kreisverkehrs schreiben.
Gestern abend haben wir im freundeskreis darüber diskutiert. Angeblich ist es zur zeit eines der meistdiskutierten themen in baden-Württemberg, nach stuttgart 21. naja, wir konnten uns gestern nicht einigen, ob allein die partei der grünen in baden-Württemberg daran schuld hat.
Ich habe gestern angetrunken den mund nicht halten können und großspurig versprochen, dass ich einen artikel dazu schreiben werde. Ich habe ja zeit. Dafür aber ein anderes problem: Die EU ist mir relativ, die grünen ziemlich und kreisverkehrinseln sind mir völlig egal. Es ist also ungefähr so, als ob ein heterosexueller mann über die attraktivität von männern schreiben soll. Wie dem auch sei, kommen wir mal zum thema:
Ein EU-Projekt heißt Vision Zero und hat das Ziel , die Zahl der Verkehrstoten auf null zu reduzieren. Hierzu sollen Straßen und Verkehrsmittel so sicher gestaltet werden, dass keine Verkehrstoten und Schwerverletzten mehr auftreten.
Erste Etappe auf dem Weg zu diesem Fernziel sollte eine Halbierung der Verkehrstoten binnen zehn Jahren sein. Dies ist schon mal nicht gelungen. Statt der angestrebten Reduzierung der Verkehrstoten um 50 Prozent wurden lediglich 36 Prozent erreicht. (immerhin, denkt sich der autor). Die Europäische Kommission reagierte enttäuscht auf das Scheitern des Aktionsprogramms.
u.a. sieht das vision-zero-konzept vor, dass kreuzungen durch Kreisverkehre ersetzt werden. Die Gefahr von Kreuzungen, die nicht beachtet werden, sei schon länger bekannt.
Nun ist es wohl so, dass in deutschland manche kreisverkehrsinsel mit kunstwerken bestückt wurde. Und natürlich sehen manche sicherheitsfanatiker darin eine potentielle gefährdung der verkehtsteilnehmer und somit, was viel schlimmer sein dürfte, eine gefährdung des erfolgs des konzepts vision zero.
Baden-Württemberg ist laut SZ-Magazin mit 164 Werken sogar der ungeschlagene Meister der Kreiselkunst. Deren Ministerpräsident Winfried Kretschmann möchte nun zukünftig ganz im Sinne der Bürgersicherheit Kreiselkunst im Land demontieren lassen (u.a. in Gerlingen ein paar Fahnenstangen, in Freiberg den Drachenkreisel, in Großbottwar einen stählernen Storch, in Löchgau eine Nagelskulptur, in Sersheim Betonkugeln). Und wie so gut wie jede geplante veränderungsmaßnahme auch gegner auf den plan ruft (, an dieser stelle sei an die east-side-gallery erinnert, erst soll die mauer weg, jetzt plötzlich nicht mehr und schon gar nicht für luxuswohnungen), wollen nun einige die demontage des plunders verhindern.
Also mal ganz unter uns, es ist mir völlig scheißegal, ob in freiberg der drachenkreisel oder in großbottwar der stählerne storch diesen wahn des politischen aktionismus überleben.
Liebe freunde, ich muss euch somit leider enttäuschen. ich habe den mund (mal wieder) zu voll genommen. Das thema interessiert mich so gut wie gar nicht. Mögen die kreisverbände der einzelnen parteien sich darüber die köpfe heiß reden, ob jetzt die EU-Kommission oder der grüne Ministerpräsident daran schuld haben, dass vision zero umgesetzt wird oder eben auch nicht; mir ist es völlig egal, ob kreisverkehrsinseln mit kunstwerken bestückt sind.
Ich habe mal gehört, dass an großstadtkreuzungen, an welchen h&m ihre riesige plakatwerbung mit unterwäschemodels postiert haben, nach dem aufstellen dieser werbung die unfallquoten signifikant angestiegen sind, so dass die plakate entfernt werden mussten. Das leuchtet mir ein. Aber wer ist denn heute noch bereit, seinem vordermann hinten rein zufahren, nur um so ein rostiges, von einem zugekifften kunststudenten zusammengelötetes drahtgestell zu begaffen? Wie schon gesagt, mich lässt dieses thema ziemlich kalt. Anders als die weiblichen h&m-unterwäschemodels.
Gestern abend haben wir im freundeskreis darüber diskutiert. Angeblich ist es zur zeit eines der meistdiskutierten themen in baden-Württemberg, nach stuttgart 21. naja, wir konnten uns gestern nicht einigen, ob allein die partei der grünen in baden-Württemberg daran schuld hat.
Ich habe gestern angetrunken den mund nicht halten können und großspurig versprochen, dass ich einen artikel dazu schreiben werde. Ich habe ja zeit. Dafür aber ein anderes problem: Die EU ist mir relativ, die grünen ziemlich und kreisverkehrinseln sind mir völlig egal. Es ist also ungefähr so, als ob ein heterosexueller mann über die attraktivität von männern schreiben soll. Wie dem auch sei, kommen wir mal zum thema:
Ein EU-Projekt heißt Vision Zero und hat das Ziel , die Zahl der Verkehrstoten auf null zu reduzieren. Hierzu sollen Straßen und Verkehrsmittel so sicher gestaltet werden, dass keine Verkehrstoten und Schwerverletzten mehr auftreten.
Erste Etappe auf dem Weg zu diesem Fernziel sollte eine Halbierung der Verkehrstoten binnen zehn Jahren sein. Dies ist schon mal nicht gelungen. Statt der angestrebten Reduzierung der Verkehrstoten um 50 Prozent wurden lediglich 36 Prozent erreicht. (immerhin, denkt sich der autor). Die Europäische Kommission reagierte enttäuscht auf das Scheitern des Aktionsprogramms.
u.a. sieht das vision-zero-konzept vor, dass kreuzungen durch Kreisverkehre ersetzt werden. Die Gefahr von Kreuzungen, die nicht beachtet werden, sei schon länger bekannt.
Nun ist es wohl so, dass in deutschland manche kreisverkehrsinsel mit kunstwerken bestückt wurde. Und natürlich sehen manche sicherheitsfanatiker darin eine potentielle gefährdung der verkehtsteilnehmer und somit, was viel schlimmer sein dürfte, eine gefährdung des erfolgs des konzepts vision zero.
Baden-Württemberg ist laut SZ-Magazin mit 164 Werken sogar der ungeschlagene Meister der Kreiselkunst. Deren Ministerpräsident Winfried Kretschmann möchte nun zukünftig ganz im Sinne der Bürgersicherheit Kreiselkunst im Land demontieren lassen (u.a. in Gerlingen ein paar Fahnenstangen, in Freiberg den Drachenkreisel, in Großbottwar einen stählernen Storch, in Löchgau eine Nagelskulptur, in Sersheim Betonkugeln). Und wie so gut wie jede geplante veränderungsmaßnahme auch gegner auf den plan ruft (, an dieser stelle sei an die east-side-gallery erinnert, erst soll die mauer weg, jetzt plötzlich nicht mehr und schon gar nicht für luxuswohnungen), wollen nun einige die demontage des plunders verhindern.
Also mal ganz unter uns, es ist mir völlig scheißegal, ob in freiberg der drachenkreisel oder in großbottwar der stählerne storch diesen wahn des politischen aktionismus überleben.
Liebe freunde, ich muss euch somit leider enttäuschen. ich habe den mund (mal wieder) zu voll genommen. Das thema interessiert mich so gut wie gar nicht. Mögen die kreisverbände der einzelnen parteien sich darüber die köpfe heiß reden, ob jetzt die EU-Kommission oder der grüne Ministerpräsident daran schuld haben, dass vision zero umgesetzt wird oder eben auch nicht; mir ist es völlig egal, ob kreisverkehrsinseln mit kunstwerken bestückt sind.
Ich habe mal gehört, dass an großstadtkreuzungen, an welchen h&m ihre riesige plakatwerbung mit unterwäschemodels postiert haben, nach dem aufstellen dieser werbung die unfallquoten signifikant angestiegen sind, so dass die plakate entfernt werden mussten. Das leuchtet mir ein. Aber wer ist denn heute noch bereit, seinem vordermann hinten rein zufahren, nur um so ein rostiges, von einem zugekifften kunststudenten zusammengelötetes drahtgestell zu begaffen? Wie schon gesagt, mich lässt dieses thema ziemlich kalt. Anders als die weiblichen h&m-unterwäschemodels.
bratapfel-süß-sauer - 13. Apr, 10:10
iGing - 13. Apr, 12:03
Na, da schlage ich doch gleich mal ein Kreisverkehrs-Exgerümpel-Freilichtmuseum vor - denn wohin nun mit all dem Schrott? Wen's interessiert, der kann dann ja durch den Gerümpelpark wandern und sich anschauen, was seine Entscheidungsträger alles so in die Kreisverkehre verfrachtet haben ... Nur: Wie finanziert sich das ganze Projekt? Vielleicht mit den Werbeeinnahmen aus den großflächigen Plakaten rund um den Kreisverkehr?