arbeit und depression
Ich wache auf. Und kaum bin ich richtig wach, ist da schon wieder dieses gefühl der beklemmung. Ich muss zur arbeit. Ich will da nicht hin. Einmal liegenbleiben dürfen. Ich dreh mich im bett noch mal um, aber der wecker ist gnadenlos. Ich stehe auf, gehe unter die dusche, versuche nichts zu denken, mich zu entspannen. Aber da ist wieder der gedanke: ich will da nicht hin. Ich gehe in die küche schmiere mir schnell ein paar brote und trinke ein glas multivitaminsaft. Ich würde lieber kaffee trinken, bin aber eh schon viel zu hibbelig. Mit dem rest saft spüle ich mein antidepressivum runter. Zum glück nur die übliche dosis. Ich packe die beruhigungstropfen in meine tasche, wahrscheinlich werde ich sie noch brauchen, nehme sie aber dann doch wieder heraus und mische einige tropfen mit einem rest wasser. Vorsicht ist besser als nachsicht. Ich habe einen leichten kater, da ich gestern abend nicht zur ruhe kam und keine lust hatte, wieder diese ätzenden, schläfrig und antriebslos machenden tropfen zu nehmen. Stattdessen habe ich ein paar bier getrunken. Genaugenommen 6. nach 2 litern bier kann ich gut schlafen, vorher noch die abendstunden halbwegs sorgenfrei genießen und bin am nächsten tag fit genug, um zur arbeit zu gehen. Mit dem antidepressivum und den beruhigungstropfen schaffe ich, es den tag im büro zu überstehen. Ich langweile mich bei der arbeit, aber bin durch die medikamente soweit benommen, dass es erträglich ist. Meine kollegen halten mich für träge und schläfrig. Ist mir egal. Anders geht es nicht. Vor einiger zeit habe ich noch angefangen zu rauchen. Seitdem sind es die raucherpausen, auf die ich mich bei der arbeit freue. Wenn ich zu schläfrig werde, trinke manchmal auch ein oder zwei tassen kaffee. Ich muss aber sehr aufpassen, dass ich davon nicht zu unruhig werde. Anderenfalls muss ich die munter machende wirkung des kaffees und der kippen wieder mit den tropfen stoppen.
Keine ahnung wie lange das so noch weitergeht. Oder gut geht. Da mich die arbeit enorm viel kraft kostet, hänge ich zuhause meistens nur vorm fernseher. Mir fehlt der antrieb für unternehmungen. Mir macht eigentlich kaum noch etwas spass. Aber ich halte durch. Muss ich ja. Soll mein leben die nächsten dreißig jahre so weitergehen?
Anmerkung: der text spiegelt nicht meine aktuelle situation wieder. Aber ich war mal in einer solchen lage und bin froh, aus dieser herausgekommen zu sein. Im übrigen denke ich, dass sich viele leute derart quälen und ich hoffe, dass sie irgendwann den mut besitzen, aus ihrer hölle auszubrechen. Ganz egal, was danach kommt: (Fast) Alles ist besser, als so die tage hinter sich bringen. Also habt den mut, euer leben zu ändern, wenn ihr damit nicht zufrieden seid. Amen.
Keine ahnung wie lange das so noch weitergeht. Oder gut geht. Da mich die arbeit enorm viel kraft kostet, hänge ich zuhause meistens nur vorm fernseher. Mir fehlt der antrieb für unternehmungen. Mir macht eigentlich kaum noch etwas spass. Aber ich halte durch. Muss ich ja. Soll mein leben die nächsten dreißig jahre so weitergehen?
Anmerkung: der text spiegelt nicht meine aktuelle situation wieder. Aber ich war mal in einer solchen lage und bin froh, aus dieser herausgekommen zu sein. Im übrigen denke ich, dass sich viele leute derart quälen und ich hoffe, dass sie irgendwann den mut besitzen, aus ihrer hölle auszubrechen. Ganz egal, was danach kommt: (Fast) Alles ist besser, als so die tage hinter sich bringen. Also habt den mut, euer leben zu ändern, wenn ihr damit nicht zufrieden seid. Amen.
bratapfel-süß-sauer - 13. Feb, 18:38