der tod heiligt den dicken?

dirk bach ist tot; er wurde gestern leblos in einer berliner wohnung aufgefunden. ich habe soeben einen nachruf arno franks auf spiegel-online gelesen.
nach dem tod tritt oft eine merkwürdige Verklärung der person ein. ich lese, was für ein begnadeter theaterdarsteller und entertainer dieser dirk bach gewesen ist. hmm. da ich kaum fernsehen gucke und schon gar nicht solche unterhaltungsshows im privatfernsehen, wie dirk bach sie moderiert hat, kann ich nur von eher zufälligen, kurzen momenten berichten, in denen mir bach auf der mattscheibe begegnet ist. um es kurz zu machen: nach diesen seltenen momenten war ich stets bedient: ein nerviger, kugelbäuchiger zwerg mit quäkiger stimme, sich für keinen billigwitz zu schade, bei welchem das glucksen, gackern und kichern dem ernsthaften gespräch vorging. derjenige, welcher mit sonja zietlow das dschungelcamp moderiert hat, muss mir nicht nachträglich als großer entertainer und begnadeter theaterdarsteller verkauft werden.
lasst doch die leute, auch nach ihrem tod oder erst recht nach dem tod, wie sie waren. auch wenn mich dieser aufgequollene kugelfisch stets genervt hat, zolle ich ihm doch respekt dafür, dass er, soweit ich das beurteilen kann, sein eigenes ding gemacht hat, seine ganz eigene art hatte und viele menschen zum lachen gebracht hat. das können nicht viele von sich behaupten. somit lässt sich sagen, dass leider ein bunter vogel der an schillernden persönlichkeiten eher armen fernsehlandschaft für immer verstummt ist.
jeder so, wie es ihm gefällt.