tchibo-mitarbeiterinnen außer gefecht gesetzt
ich sitze vor der tchibo-filiale in der osnabrücker innenstadt. Ich habe soeben deren personal kurzzeitig außer gefecht gesetzt. Es war keine absicht. Eher zufall, aber auch kein versehen. Die beiden mitarbeiterinnen mussten so doll lachen, dass sie bestimmt (also eher gefühlte) fünf minuten nicht mehr weiter kassieren oder kaffee aufbrühen konnten. Sie hielten sich vor lachen die bäuche, einer lief der kopf so rot an, dass er zu platzen oder sie zu ersticken drohte; die andere riss ihren mund weit auf und zeigte ein beinahe makelloses weißes gebiss. Als ich mir ihre mandeln näher ansehen wollte, hielt sie ihre hand davor. Zu diesem unbeabsichtigten lachanfall kam es so (der lese verzeihe mir, dass ich wahrscheinlich zu große erwartungen an das nun zu schildernde ereignis geweckt habe): ich hatte nichts böses im sinn, wollte niemanden groß erheitern und bestellte an der theke der tchibo-filiale eine normale tasse kaffee. Die angestellte fragte, ob ich ein croissant zum halben preis dazu haben wolle. Ich trug meinen mantel offen, so dass sich mein bauch unter einem etwas knappen, also eher stramm sitzenden, schon länger nicht mehr getragenen und bestimmt beim waschen eingelaufenen grauen baumwollpullover gut sichtbar abzeichnete. Auf die frage, ob ich noch ein croissant zum kaffee wolle, antwortete ich daher: „besser nicht“, klopfte auf meinen bauch und sagte: „sie verstehen das problem?“. Sie verstand nicht gleich, was ich meinte. Erst als die neben ihr stehende kollegin vor lachen losprustete, begriff auch die erste, dass ich aufgrund meines herausragenden bauches kein croissant wolle bzw. dürfe. Und so lachten sich die beiden kassiererinnen die borsten schief und ich lachte ein wenig mit. Sie konnten gar nicht mehr aufhören zu lachen. Und wahrscheinlich wurde es ihnen auch immer unangenehmer mir gegenüber. Schließlich wollten sie mich ja bestimmt nicht auslachen. Wer kennt das nicht: soll, darf oder will man nicht lachen und versucht es zu unterdrücken, kann man meistens überhaupt nicht mehr aufhören. Zum glück bin ich bezüglich meiner stattlichen figur nicht empfindlich; ich hatte ja selbst den witz gemacht. Als sich die beiden wieder einigermaßen im griff hatten, bekam ich dann sogar noch zwei kekse zu meinem kaffee, was ich aber nicht weiter kommentierte. Und dann ging ich grinsend aus der kaffeerösterei und freute mich, dass ich den tchibo-mitarbeiterinnen kurzzeitig den arbeitsalltag ein wenig versüsst hatte.
bratapfel-süß-sauer - 23. Nov, 00:34